WUB  Kletterzentrum Innsbruck
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chock-a-block
Chock-a-Block beschreibt den Keil der aus dem Block abgespalten wurde.
Dies ist architektonische Leitidee und Name der Route zwischen Fassade und Kletterturm.
 
Grundlegend für den architektonischen Entwurf sind die objekthafte Qualität der Klettertürme bzw. Wände und deren raumbildende Potenzial.
Wie ausgebrochene Stücke aus einem einfachen kubischen Block entwickeln sie eine Komplexität um so ihrer Nutzung gerecht zu werden. Dadurch stehen die Klettertürme im Freien für sich. Unabhängig vom Gebäude müssen sie die Lasten und Anforderungen der Fassade nicht tragen. Vom Kubus der Halle losgelöst werden die Türme raumbildend wirksam, es entsteht ein Spalt der die Halle in 2 Teile gliedert. Dieser Spalt belichtet den Innenraum und macht ihn entsprechend der Nutzung teilbar.
 
AUSSENRAUM
Die Gestaltung des Platzes ist zu Gunsten einer möglichst multifunktionalen Sportnutzung eben und großflächig gehalten. Großzügige Grünflächen laden zum Verweilen ein und zonieren die verschiedenen Sportarten. Stadtmöbel und Griffe bespielen wie bunte Pixel die horizontalen und vertikalen Freiflächen.
Durch die Freistellung der Klettertürme im Außenbereich sind diese zweiseitig zu beklettern. Die Boulderanlage im Außenbereich ist flexibel positioniert und demontierbar. Die vorgeschlagene Lage blendet die Parkplätze aus.  Der Vorbereitungsbereich hinter den Boulderwänden ist für Wettkämpfe abgrenzbar.
Der Bereich zwischen Sill und der bestehenden WUB Halle kann für weitere Sportveranstaltungen, temporäres Parken oder alternatives Wohnen verwendet werden. Das Areal ermöglicht eine Eingrenzung in verschiedenen Varianten je nach  Veranstaltung.
Der Parkplatz ist beidseitig an die flankierenden Erschließungstrassen, Sillpromenade [Matthias-Schmid-Straße] als auch Verlängerung der ostseitigen Ing.-Etzel Straße angebunden.
 
FUNKTION SPALT
Durch den Spalt werden wichtige bauphysikalischen Anforderungen gesteuert. Dies bedingt eine massive Reduktion von Öffnungen in der Fassade, die dadurch sehr wirtschaftlich und homogen ausgeführt werden kann. Der Spalt ermöglicht eine natürliche Belüftung, insbesondere eine automatische Nachtlüftung und vermeidet dadurch eine sommerliche Überhitzung.
Zudem übernimmt er die Aufgabe der natürlichen Belichtung, welche wie beim Outdoorklettern „im Rücken“ der Kletterer erfolgt. Eine direkte Blendung wird dadurch vermieden.
 
INNENRÄUMLICHES KONZEPT
Zwischen Bestand und Neubau entsteht es eine Fuge, welche den Boulder- vom Seilkletterbereich trennt. Innerhalb dieser räumlichen Trennfuge befinden sich der Haupteingang sowie die Erschließung sämtlicher zusätzlicher Räumlichkeiten. Unmittelbar im Eingangsbereich sind die Umkleiden und das Cafe´mit Terrasse positioniert. Von hier aus hat man einen guten Einblick in die Halle und über den gesamten Freibereich.
Technisches und Konstruktives  Konzept
Die Hallenwände sind als Holztafelkonstruktion, das Dach als Leimbinder bzw. Leimbinderrost ausgeführt.
Eine großzügig dimensionierte Hinterlüftung der Fassade sorgt auch ohne große Speichermasse im Inneren des Gebäudes für ein angenehm kühles Raumklima. Die Außenhülle wird homogen in EPDM bzw. PVC konzipiert.
Die freistehenden Outdoor Klettertürme sind konstruktiv mit der Halle verbunden. Die Überdachungen der Klettertürme entsteht durch deren Geometrie.
 
MATImage
Projekttyp: 
Sportanlage | Kletterhalle
Projektzeitraum: 
05.2014 - 07.2014
Standort: 
Innsbruck
Österreich
Beauftragung: 
Wettbewerb (offen)
Status: 
abgeschlossen
Architektur: 

Entwurfsteam: Kathrin Aste, Frank Ludin, Daniel Luckeneder, Ole Klingemann, Marc Ihle, Sophia Spiss

Projektbild
Projektbild
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